Eine Judoka geht fremd

Judo macht sie seit vielen Jahren, außerdem absolviert sie regelmäßig Marathons und Triathlons, und seit zwei Jahren versucht sie sich im Biathle. Biathle ist eine Wettkampfform des Modernen Fünfkampfes, bestehend aus den Disziplinen Laufen-Schwimmen-Laufen. 2012 wurde Elisabeth Bergmeier auf Anhieb Deutsche Meisterin in ihrer Altersklasse. Dieses Jahr musste sie sich einer Konkurrentin geschlagen geben und wurde Deutsche Vizemeisterin 2013. Damit hatte sie die Qualifikation für die Weltmeisterschaft dieses Jahr sicher. Nachdem Politische Unruhen in dem ursprünglichen Austragungsort Ägypten zunächst für die Absage der Weltmeisterschaft gesorgt haben, konnte diese kurzfristig nach Zypern verlegt werden.

Am 5. Oktober trafen sich nun über 300 Sportler aus 21 Nationen in Limassol/Zypern, um die 15. Biathle Weltmeisterschaften auszutragen. Da Bergmeier in Ihrer Altersklasse gegen je drei Engländer und Südafrikaner  – die in dieser Sportart seit jeher die meisten Weltmeister stellen – kämpfen musste rechnete sie sich keine großen Chancen aus ganz nach vorne zu kommen. Ein Platz unter den Top Ten war angepeilt. Überraschenderweise konnte sich Bergmeier schon nach dem ersten 1000 m Lauf auf den dritten Platz vorkämpfen, jetzt wurde es allerdings spannend, da sie erstens erst vor wenigen Jahren den Freistil Schwimmstil lernte und das Schwimmen im welligen Meer unvertraut war. Wider erwarten holten die favorisierten Gegner kaum auf und die Gröbenzellerin stieg zeitgleich mit der Viert-platzierten aus dem Wasser. Angefeuert von einer siebenköpfigen Deutschen Delegation gab sie bei den letzten 1000 m alles und kam sicher als Dritte mit dem besten deutschem Ergebnis ins Ziel. Mit Ihrer Endzeit von 11:42,8 min erreichte sie trotz widriger Umstände ihre persönliche Bestleistung und freut sich schon auf die Deutschen Meisterschaften 2014, die in Erding stattfinden werden.